Auch im kommenden Sommer werden die großen Musikfestivals in Deutschland und in der Schweiz wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Sieben Open-Air-Veranstaltungen wurden auf einen Schlag abgesagt.
Wegen der Corona-Pandemie fallen auch in diesem Sommer wieder die großen Musikfestivals in Deutschland und in der Schweiz aus. Das gab das Veranstalter-Netzwerk “Eventim Live” bekannt. Die Festivals “Rock am Ring”, “Rock im Park”, “Deichbrand”, “Hurricane”, “Southside”, “SonneMondSterne” und das Schweizer “Greenfield Festival” werden demnach nicht stattfinden.
“2021 sollte eigentlich der Sommer des Wiedersehens werden. Und die Festivalveranstalter haben viel Arbeit und Zeit in Hygiene- und Infektionsschutzkonzepte investiert”, sagte Frithjof Pils, Geschäftsführer von “Eventim Live”. “Angesichts der weiterbestehenden epidemischen Lage und verbundener Auflagen mussten wir jetzt jedoch schweren Herzens einsehen, dass Festivals dieser Größenordnung zurzeit noch nicht durchführbar sind.”
Rückerstattung der Tickets soll ermöglicht werden
Bereits im Sommer 2020 waren solche Großveranstaltungen gestrichen worden. Die gleichzeitig stattfindenden Traditionsfestivals “Rock am Ring” und “Rock im Park” beispielsweise waren am zweiten Juni-Wochenende 2021 mit Headlinern wie Green Day, System Of A Down und Volbeat geplant. Sie sollen nun laut der zuständigen neuen Konzertagentur “Dreamhaus” am ersten Juni-Wochenende 2022 wieder über die Bühne gehen. Welche Headliner dann kommen, ist vorerst noch unklar.
“Wir arbeiten am Programm”, sagte “Dreamhaus”-Sprecherin Claudia Schulte. So schnell wie möglich solle es erste Informationen geben. Schon in wenigen Wochen könnten Fans, die bereits in diesem oder sogar vergangenem Jahr Tickets erworben hätten, sie online für 2022 umbuchen. Später sei aber auch eine Rückerstattung möglich.
Starker Einschnitt für Jugendliche
Jugendforscher Klaus Hurrelmann sieht einen starken Einschnitt für das Leben Jugendlicher, nun schon das zweite Jahr auf beliebte, große Festivals verzichten zu müssen. “Das gehört zum Lebensgefühl dazu”, sagte der Professor mit Blick auf das gemeinsame Festival-Erlebnis. Es falle dabei für Jugendliche nicht nur Kultur weg, sondern auch die Möglichkeit, mal etwas ganz anderes zu erleben.
Noch haben sich nicht alle Veranstalter der Festivals in Deutschland geäußert. “Ich bin mir leider ganz sicher, dass es noch weitere Absagen geben wird”, sagte der Präsident des Bundesverbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft, Jens Michow. Es werde diese großen Events wieder geben. “Aber ich bin sehr vorsichtig geworden, mich festzulegen, wann das wieder sein wird.”
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